In der Psychoanalytik geht es um die Aufarbeitung der Vergangenheit und die Lösungsorientierung tritt in den Hintergrund. Faktoren oder Erlebnisse des eigenen Lebens werden analysiert und in zahlreichen Gesprächen durch die Aktivierung der Erinnerungen erneut durchlebt, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die Verhaltenstherapie beispielsweise konzentriert sich im Gegensatz dazu auf die Lösung eines aktuellen Problems. Verhaltensmuster werden betrachtet und verändert, um die Hürden in der Gegenwart erfolgreich bewältigen zu können.
Der Ansatz der Lösungsorientierung findet sich ebenfalls in der Systemischen Arbeit. Von Beginn an wird dem Konzept der Veränderung gefolgt. Bereits bei der Besprechung & Festlegung des Themas werden Prozesse angeregt, die Gedankenspiele zulassen. Wie lautet mein Anliegen? Was möchte ich wirklich? Was ist, wenn das eintrifft, was ich mir so sehr wünsche? Stehe ich mir bei der Verwirklichung meiner Ziele selbst im Weg oder sind es die Menschen meines Umfeldes, die mich daran hindern möchten, den nächsten Schritt zu gehen?
Nachfragen ergaben, dass sich bei ungefähr 2/3 der Befragten bereits erste Veränderungen zwischen der Terminvereinbarung und dem tatsächlichen Termin einstellten. Der Prozess der Wandlung wird in dem Moment angestoßen, wenn die innere Erlaubnis zur Bearbeitung eines Themas erteilt wird.
Sofern ich mir gestatte, aus einer Tretmühle herauszutreten, lege ich den Grundstein für eine Veränderung in die gewünschte Richtung.
In der Systemischen Arbeit kann es vorkommen, dass einzelne Erfahrungen & Erlebnisse thematisch aufgegriffen werden. Erinnerungen werden aktiviert, aber nicht in Gänze durchlebt. Vielmehr geht es darum, Zusammenhänge aufzudecken und anschließend den Blickwinkel auf die Bereiche zu legen, die wie Türöffner zur Zielerreichung funktionieren.